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8. Spieltag der Oberliga Südwest (Sommerliga) am 23.7.2022

Der 8. Spieltag der sogenannten Sommerliga 2022 des Squashverbandes Rheinland-Pfalz/Saarland ist Vergangenheit, damit auch der wohlgemeinte Versuch, die ausgefallene reguläre Saison 2021/2022 in der Sommerzeit und in äußerst komprimierten 8 Spieltagen nachzuholen. Sicherlich eine gute Idee, der aber in der Umsetzung durch die Vereine ein nur geringer sportlicher Wert zukommt. Einerseits konnten die Vereine nicht die normale Zahl an Spielern rekrutieren, wie sie im Herbst und Winter zur Verfügung steht, und andererseits ist coronabedingt die Motivation von Spielerinnen und Spielern erst wieder neu zu entfachen. Hinzu kommt, dass gerade im Sommer die Zeit der Turniere ist und nicht des regulären Spielbetriebs. So kam es häufig vor, dass Mannschaften personell auf der Felge liefen oder gar nicht antreten konnten, was die sportliche Aussage der Tabelle deutlich relativiert. Dennoch: der Versuch ist es wert und wir können leider nicht ausschließen, dass die kommende reguläre Saison 2022/2023 ebenfalls in Hinblick auf die Pandemie und die staatlichen Maßnahmen, die möglicherweise ergriffen werden, wieder Probleme machen wird.

Genug der Vorworte. An diesem letzten Spieltag hatten wir Heimspiel und konnten 2 Schwergewichte der Liga begrüßen. Zum einen den Tabellendritten aus Wiesental 2 und schließlich den Tabellenführer von Rhein-Neckar 2; dies wiederum bei uns in personell sehr abgespeckter Form.

Mister Zuverlässig in Person namens Markus bildete die Nummer 4 des Teams. Im Spiel gegen Wiesental hatte er es mit dem erfahrenen Walter Jung zu tun; Markus begann wie die Feuerwehr und ließ im 1. Satz seinem Gegner keinerlei Chancen. Dieser steigerte sich dann aber in den folgenden Sätzen, spielte deutlich konzentrierter und sicherer. Markus beging etliche einfache Fehler und musste daher seinen Konkurrenten davonziehen lassen. Immerhin konnte Markus einen Satz auf der Habenseite verbuchen. Das Match auf Nummer 3 zwischen Philipp und Frank Andreas begann im 1. Satz spektakulär mit einer Serie von Verlängerungen. Glücklicher Sieger war Philipp mit 16:14, dem dieses Ergebnis gegen den gewiss nicht schlechten Frank derart Auftrieb gab, dass die nächsten beiden Sätze deutlich für ihn, Philipp, ausschlugen. Er spielte sich quasi in einen Rausch und zeigte eine Topleistung in diesem Spiel, welches er in 3 Sätzen gewann. Stephan auf Position 2 spielte gegen Christian Vollger, einen ebenfalls erfahrenen und technisch versierten Squasher aus dem St. Ingberter Team. Stephan machte es Markus nach, bekam keine Länge in die Bälle und beging einfache Fehler, sodass Christian einfach nur sein Spiel spielen und auf Aussetzer seines Gegners warten musste. Schade, Stephan fand nicht zu seiner Form und verlor in 3 Sätzen glatt und deutlich. Sportwart André auf der Spitzenposition lieferte sich ein packendes Match gegen Michael Bauer. Alle Sätze waren knapp, umkämpft und spannend. Der 1. ging mit 15:13 mit Fortüne an André, den 2. gewann Michael. Dann hielt aber André seine Konzentration hoch und behielt sein druckvolles Spiel bei und siegte in den Sätzen 3 und 4 dieses Mal ohne Verlängerung. Damit gab es einen Achtungserfolg, nämlich ein verlorenes Unentschieden gegen den Tabellendritten, welches mit einem Punkt belohnt wurde.

Dass das Spiel gegen den Spitzenreiter aus Frankenthal sehr schwer werden würde, lag auf der Hand. Markus hatte mit Julia Klein eine unangenehme, weil mit gutem Auge und technischer Stärke versehene Gegnerin. Im 1. Satz wusste Markus gar nicht, wie ihm geschah, in den beiden nächsten hielt er aber das Spiel komplett offen und überzeugte mit Kampf und Laufleistung. Dennoch reichte es nicht ganz, obwohl Markus von einem Satzgewinn jeweils nur 2 Punkte entfernt war. Julia gewann aber verdient in 3 Sätzen. Philipp konnte an seine hervorragende Form anknüpfen und spielte gegen den eigentlich übermächtigen Uwe Wendel, der uns seit Jahrhunderten als Squasher in diversen Pfälzer Clubs bekannt und der sehr geschätzt ist. Philipp hatte aber einen derartigen Tunnelblick und eine völlig klare Linie. Er zermürbte durch Kampf und Laufleistung seinen Gegner bei äußerst knappen Sätzen. In den entscheidenden Momenten war Philipp stärker und offensiver, sodass er sensationell in 3 Sätzen gewinnen konnte. Herzlichen Glückwunsch, Philipp, zu dieser fantastischen Spieltagsleistung. Dass es dann Stephan gegen Cornel Götz schwer haben würde, war allen klar. Dennoch konnte Stephan in den ersten beiden Sätzen mithalten, obwohl ihm auch hier technische Pannen und Ungenauigkeiten das Leben schwer machten. Die Sätze waren recht offen, Cornel hatte aber immer die bessere Antwort. Der 3. Satz sah dann einen verzweifelten Stephan und einen deutlich überlegenden Pfälzer, sodass auch hier nichts zu holen war. Äußerst spannend verlief das Spitzenspiel zwischen André und Mario Schmidt. Beide spielten auf des Messers Schneide, die ersten beiden Sätze gingen in die Verlängerung mit jeweils unterschiedlichem Sieger. Im 3. Satz führte André bereits mit 10:6, als er im Bereich der Seitenwand ausrutschte und mit dem Kopf an die Wand donnerte. André war arg benommen, sah Sterne und musste eine längere Pause einlegen. Sicher wäre es besser gewesen, das Spiel aufzugeben, aber wer André kennt, weiß, dass er alles versucht. Es ging aber leider nichts mehr, sodass Mario noch den 3. Satz in der Verlängerung ohne weiteren Punktgewinn von André gewann und den taumelnden André im 4. Satz komplett unter Kontrolle hatte. Schade, aber wichtig ist, dass Du Dich nicht ernsthaft verletzt hast, wofür der Zustand der folgenden Tage nebst die Ergebnisse von Arztbesuchen sprechen. Schade, auch hier wäre ein Unentschieden möglich gewesen, aber die Gesundheit geht vor und deshalb vor allem gute Besserung, lieber André.

Also gab es nur einen Punkt am letzten Spieltag. Leider konnten wir dadurch nur den 9. und letzten Platz in der Liga buchen, weil St. Wendel kampflos gegen die nicht angetretenen Strokies aus Saarbrücken gewannen, 3 Punkte verbuchen konnten und uns damit durch 5 mehr gewonnene Spiele vom 8. Platz verdrängten. Gerade diese Dinge zeigen, dass leider der sportliche Wert der Liga überschaubar ist.

Weil es aber keine Abstiegsregelungen gibt und der Verband lobenswerterweise auch ansonsten die Regeln etwas lockerer gesehen hat, mir wenigstens Wettkampfspiele bestreiten und auch etwas unerfahrenen Spielern Spielpraxis geben, was für die kommende Saison noch von Vorteil sein wird. Hoffen wir, dass es einerseits mit Vereinen und gemeldeten Spielerinnen und Spielern wieder aufwärtsgeht und andererseits uns die verflixte Pandemie nicht wieder einen Strich durch die reguläre Meisterschaftsrunde machen wird.

Verfasser: Kurt Rauch, 29.07.2022