Nachdem wir im letzten Jahr am Tag der Europawahl das europäische Thema zur Durchführung eines internationalen Turniers in unserem Dreiländereck erstmals erfolgreich aufgegriffen hatten, sollte dieses Ereignis auch in diesem Jahr wiederholt werden. Da wir nicht immer Europawahlen als Aufhänger für ein solches Event durchführen lassen können, hat sich der Pfingstsamstag angeboten, ist es doch ziemlich genau ein Jahr her, dass die Premiere dieses Turniers stattfand. Dank unserer Organisatoren um den Präsidenten Christian, die Sportwarte André und Philip sowie der sonstigen vielen Helferlein sollte es auch im Jahr 2025 ein großer Erfolg sein.





























Insbesondere ist es gelungen, ein interessantes Jugendfeld auf die Beine zu stellen. Unser Zweibrücker Freund Chris Ulrich macht in diesem Bereich gute Arbeit im westlichen Rheinland-Pfalz direkt an der Grenze zu unserem Bundesland. Unter anderem seine beiden Söhne Collin und Julien, die schon einschlägige Liga-Erfahrung haben, sind nicht zu bremsen und nahmen natürlich zusammen mit dem großen Luxemburger Talent Timofei Gluhoi (Bruder Matvei spielte auch schon für uns) sowie Yves Tschampel und Eric Köser, beide ebenfalls aus dem Ulrich-Stall, beim Kampf um den Turniersieg der Jugend teil. Es entwickelten sich gute und meist ausgeglichene Spiele und die Jungs gaben alles, um erfolgreich zu sein. Die Matchs waren meist knapp und umkämpft. Letztlich setzte sich mit Collin der ältere der beiden Ulrich-Brüder und der erfahrenste durch. Zweiter wurde der blutjunge Timofei (9), der bereits Ranglistenspiele europaweit in seiner Altersklasse bestreitet. Die Bronzemedaille gewann der zweite Ulrich, Julien. Auch die Plätze 4 an Yves und Platz 5 an Eric verdienen Erwähnung und Beachtung, waren sie nämlich in allen Spielen dicht dran an einem Satzgewinn und schlugen sich wacker. Erwähnenswert ist zudem, dass das Spiel von Yves und Eric äußerst knapp war und der Sieger 3 Sätze benötigte, um zu gewinnen. Das Bruderduell Collin gegen Julien war ebenfalls sehr eng und stark umkämpft. Glückwunsch an alle die teilgenommen haben, die Siegerehrung hatte für jeden etwas parat und man sah strahlende Gesichter.
Das Hauptfeld bestückten meist Spielerinnen und Spieler aus dem Saarland, Rheinland-Pfalz und Luxemburg. 2 Mädels waren auch dabei, nämlich unsere beiden Spielerinnen Lea und Charmaine, die auch ab und an für Teams in Luxemburg antreten. Ein eigenes Feld für beide hätte sich nicht gelohnt und so spielten die Mädels im Hauptfeld mit.
Mit den 16 Kombattanten ließ sich gut ein KO-System organisieren. Die Verlierer der ersten Runde konnten dabei in einer Trostrunde den dortigen Gewinner ausspielen. Pech hatte zu Beginn der bereits erwähnte Chris Ulrich, der im Match gegen Oliver bereits im 1. Satz eine Wadenzerrung erlitt und seither kaum auftreten konnte. Das Turnier war daher zumindest aktiv für ihn beendet; da die beiden Söhne aber noch im Turnier waren und sich eine Wadenzerrung gottlob nicht vererbt, konnte er sich gut im Coaching schadlos halten. Erwähnenswert ist auch, dass es im Spiel von unserem Marc Gladel gegen den Wiesentaler Michael Bauer schon gleich zu Beginn 5 Sätze gab, die Michael knapp für sich entscheiden konnte. Im Damenduell setzte sich Lea gegen Charmaine, deutlich verschlankt und topfit, in 3 guten Sätzen durch. Und Charmaine, die zierliche Sportlerin und junge Mutter, nimmt wie eh und je -siehe Foto – ihren ganzen Hausrat zu den Spielen mit. Die volle und riesige Tasche, die sie beim Sport rumschleppen muss, ist ihr Markenzeichen und es fragt sich, ob nicht die Tasche Charmaine zu schleppen hat – ähnlich wie bei ihrer Freundin Maike. Schön, dass wir Euch alle haben!










Das Viertelfinale der letzten 8 sah Favoritensiege. Unser Lokalmatador und Mitglied des Bundesligateams Squash-Factory aus Saarbrücken Rudolf Fries hatte einige Mühe mit dem bärenstarken jungen Luxemburger Paris Caillet. Rudi gewann die ersten beiden Sätze nur knapp, den letzten etwas deutlicher, aber Paris hielt das Spiel lange offen.
Michael Bauer setzte sich gegen das Urgestein Peter Ries vom Heidenkopf durch. Der Verfasser dieser Zeilen kann sich noch gut an heiße Matches gegen Peter in Ligaphasen vor etlichen Jahren bzw. Jahrzehnten erinnern und gefühlt war bei den ersten Duellen zwischen uns noch Adenauer Bundeskanzler und der FCS spielte Bundesliga. Grüße an meinen unermüdlichen Freund! Olli hatte doch mehr Mühe als gedacht mit Lea, gewann aber auch in 3 Sätzen und der junge Luxemburger Joseph Burman war mit seiner Schnelligkeit, seiner Technik und dem Spielverständnis deutlich besser als unser Sportwart André, der keine Chance hatte.
In den Halbfinals gewann Rudolf gegen Michael Bauer in 3 recht knappen Sätzen, Oliver verlor gegen Joseph ebenfalls in 3, sodass sich zunächst im Spiel um Platz 3 Oliver und Michael gegenüberstanden. Was typisch für Olli ist, brauche ich nicht nochmals zu erwähnen. Diese Attribute finden sich in fast jedem meiner Berichte über die Liga-Spieltage. Aufgrund dessen hatte ich einmal bei Wettbüros nachgefragt, wie der Ertrag ist, wenn man bei Squash-Ligaspielen von Oliver darauf wettet, dass 5 Sätze zu spielen sind. Die Auskünfte der Wettbüros lagen bei einem Einsatz von 10 € für ein Fünfsatzspiel von Oliver bei einem Ertrag zwischen 6 und 7 €. Auch wenn diese Aussage vielleicht nicht ganz ernst zu nehmen ist, zeigt sie jedoch einiges an Wahrem. Also gab es wiederum 5 Sätze, die Oliver nicht für sich entscheiden konnte, wobei ihn eine Verletzung von Wade und Achillessehne etwas schwächte. Das Spiel war natürlich umkämpft und Olli zeigte einiger seiner berühmten Boris-Becker-Hechtsprünge, die er besser beherrscht als das Original. Es nützte nichts, es war ein knappes 50:50-Spiel mit einem verdienten Sieger Michael.
Im hochklassigen Finale standen sich unser Rudolf und das Riesentalent aus Luxemburg, der junge Joseph (19), der auch schon für uns die Klingen kreuzte, gegenüber. Und das Finale war hochklassig, spannend, gespickt mit technischen und taktischen Feinheiten und kämpferischen Highlights, aber auch leichten Fehlern. Auch hier ging es über 5 Sätze und es war absolut nicht abzusehen, wer schließlich die Oberhand behalten würde. Der 5. Satz war spannend wie ein Thriller und sah Rudolf knapp und äußerst glücklich mit 11:9 auf der Siegerstraße.
In der sogenannten Trostrunde bzw. im Nebenfeld war es unser 2. Sportwart Philip, der Erster dieser Runde und damit 9. im Gesamtklassement wurde. Er schlug Bernd Louis vom Heidenkopf. Unsere beiden Vereinsvorstände Marc und Christian nahmen die folgenden Plätze ein, der Luxemburger Tibor Tompa folgte vor unserer Charmaine, Timo Holstein und Markus aus unserem Club.
Glückwunsch somit sowohl dem Turniersieger Rudolf, dem fantastisch spielenden Joseph auf Platz 2 sowie Michael auf dem 3. Platz. Gratulation aber auch an alle anderen Teilnehmer und -innen, die dieses Ereignis zu einem unvergesslichen Erlebnis machten und die unsere Lust steigerten, ein solches Turnier auch im kommenden Jahr wieder mit den Nachbarländern Europas zu organisieren. Ziel wird es sicher sein, auch den ein oder anderen Franzosen zur Teilnahme zu bewegen. In Frankreich und in Grenznähe gibt es nicht allzu viele Squashclubs oder Hallen; die meisten spielen in Deutschland. Aber auch hier wird es sicher möglich sein, den 3-Länder-Gedanken weiter zu pflegen.
Und unser Dank gilt neben den Organisatoren, dem Team des RELAX um Marius und Volker, allen Spielerinnen und Spielern auch denjenigen, die im Hintergrund dafür sorgten, dass nicht nur gute Spiele stattfinden konnten, sondern auch Preise zur Verfügung standen. Benni sei Dank für die digital perfekte Turnierbegleitung. Zu erwähnen ist zudem der außergewöhnlich gut bestückte EDEKA-Markt in Ensdorf von Burkhard Schmidt, der uns wie in den Jahren zuvor einen tollen „Fresskorb“ spendierte. André und Christian hatten auch einiges besorgt, die Sparda-Bank unterstützte uns ebenso wie die Sportreferate der Kreisstadt Saarlouis, des Landrats Patrik Lauer (Grüße an Dich, lanjähriger Weggefährte) sowie seiner engagierten und hilfsbereiten Sportreferentin Giusy Vella (auch Grüße an Dich von dem „alten Kollegen“) und des Sportministers Reinhold Jost. Allein dies ist schon Ansporn, das Ereignis regelmäßig anzubieten und unsere Squash-Gemeinde, die doch das ein oder andere Mal um das Überleben in Vereinen und Regionen kämpfen muss, überregional zusammen zu halten. Kommt alle gut durch den Sommer!!