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6. VL- und 7. RL- Spieltag der Squash-Saison 2019/2020 am 25.1.2020

Schlag auf Schlag geht es in der Rückrunde und spannend ist es allemal. Der 2. Rückrundenspieltag bescherte uns – konkreter der 1. Mannschaft in der Regionalliga Südwest – das 2. Heimspiel im Januar mit den Gegnern aus Idar-Oberstein und dem Mitkonkurrenten um den Klassenerhalt, den saarländischen Freunden aus St. Wendel. Gerade das Spiel gegen die Nordsaarländer war für uns immens wichtig, sind diese doch punktgleich mit uns, haben aber auch noch 2 Spiele weniger auf dem Konto als wir.

Und die Vorzeichen waren gut, haben nämlich sowohl Nathan als auch Amir zugesagt, sich an diesem Samstag von Luxemburg nach Ensdorf zu begeben, um gemeinsam mit Oliver und André einen großen Schritt zum Klassenerhalt zu machen. Amir wurde von seiner Familie begleitet, die den Jüngling vorzüglich unterstützen und die echte Freunde des Vereins geworden sind. Ein Glücksgriff für uns, dass wir Amir an uns binden konnten.

Wie allgemein üblich traten zunächst die beiden Gäste gegeneinander an und hier setzte sich Idar-Oberstein mit 3:1 gegen St. Wendel durch. Sieger für die Kreisstädter aus dem Norden war der ungemein starke ehemalige Bundesligaspieler Philipp Weinthal, der den gut kämpfenden Julian Messerschmidt aus Idar-Oberstein deutlich besiegte, im letzten Satz sogar zu 0. Die anderen konnten nicht gewinnen, wobei unser Verbands Capo im Saarland Rüdiger Göddel gegen den jüngeren Benjamin Göttlich gut mithielt und eine 2-malige Verlängerung spielen konnte – ohne Erfolg.

Gegen die Schmuckstädter hatte André auf Position 4 gegen Kim Müller-Steinbrech leider überhaupt nichts zu melden. Kim beherrschte mit überlegtem Spiel das Match und seinen Gegner, wobei André wie immer keinen Ball verloren gab, aber der technisch stärkere Kim konnte deutlich und verdient gewinnen. Oliver auf Position 3 hatte einen bärenstarken Daniel Verhoeven zum Gegner. Vor dem Spiel schien der Ausgang offen, während des Spiels zeigte sich aber, dass Oliver keine Mittel fand, gegen seinen sicher spielenden Gegner irgendetwas zu reißen. Lediglich im 2. Satz konnte er mithalten, in den anderen hatte er derart mit sich und dem Gegner zu kämpfen, dass er sein Spiel nie durchziehen konnte. Es gelangen ihm nur 11 Punkte in 3 Sätzen, was in dieser Deutlichkeit doch überraschend war. Es lag nunmehr an unseren beiden Luxemburgern, wenigstens für einen Punkt zu sorgen. Amir auf Position 2 ließ erneut die vielen Zuschauer staunen. Was er mit seinen 15 Jahren schon alles drauf und welche Abgebrühtheit und Sicherheit er in den Schlägen hat, ist phänomenal. Sein Gegner Timo Mühlenthaler ist sicher kein schlechter, hatte aber letztlich dem technisch sauberen Spiel und den taktischen Finessen unseres Rookies nichts entgegenzusetzen. Amir siegte glatt in 3 Sätzen und man hatte den Eindruck, dass er sich noch nicht einmal sonderlich anstrengen musste. Und Nathan auf Position 1 hatte mit Julian Messerschmidt zunächst das eine oder andere Problem. Im 1. Satz konnte man erst gegen Ende erkennen, dass Nathan der bessere Squasher ist. In den Sätzen 2 und 3 setzte er dann seine ganze Klasse und Routine ein, spielte geniale Bälle und ließ Julian laufen, der weiter kämpfte, aber anerkennen musste, dass Nathan einfach eine Klasse besser ist. Julian gelangen nur 12 Punkte. Dies reichte zu einem 2:2, dies bei Satzgleichstand von 6:6, aber auch mit 5 Punkten mehr für Idar-Oberstein, die damit 2, wir lediglich einen Punkt ergatterten. Dennoch: diesen Punkt kann man getrost mitnehmen und er kann vielleicht noch helfen.

Gegen die Wendaliner spielte André zunächst gegen den sympathischen Rüdiger und das Spiel stand in den ersten beiden Sätzen auf des Messers Schneide. Erst gegen Ende setzte sich Rüdiger mit besseren Schlägen durch, im 3. Satz machte er dann den Sack zu und André konnte leider nichts mehr entgegensetzen. Oliver startete gegen den irischen Wendeler und eingebürgerten Saarländer etwas nervös. Es fiel auf, dass beide eigentlich den gleichen Spielstil haben, großer Kampf, große läuferische Leistung und gute Defensivarbeit. James machte ein tolles Match, gewann den 1. Satz genauso knapp, wie Oliver den 2. Satz gewann. Zu diesem Zeitpunkt konnte man nicht absehen, in welche Richtung das Spiel läuft. Dann aber hatte Oliver seine Konzentration und Sicherheit gefunden und James baute doch etwas ab. Mit 11:8 und 11:5 gewann Olli die Sätze 3 und 4 und konnte damit das Spiel zu diesem Zeitpunkt ausgleichen. Was Amir dann mit unserem alten Freund und ehemaligen Mitspieler Roland Laures anstellte, war erneut zum Staunen. Roland ist bestimmt kein schlechter Squasher, er hat wahnsinnige Erfahrung und technische Fertigkeiten, aber Amir beherrschte ihn im Spiel, wie er wollte. Technische Finessen, körperliche Überlegenheit und spielerische Highlights unseres Luxemburger Jugendnationalspielers brachten Roland von Anfang an in die Defensive, aus der er auch nicht ansatzweise herauskam. Fast fehlerfrei schickte Amir Roland in alle Ecken des Courts und zudem zerrte sich unser Gegner noch leicht die Leiste, was auch nicht zu einer Leistungssteigerung führen konnte. Jeweils 3 Punkte in den Sätzen ließ Amir Roland. Eine wahnsinnige Performance dieses 15-jährigen!. Spiel des Tages war aber Nathan gegen Philipp Weinthal und es entwickelte sich eines der hochklassigsten Spiele, welches in den Ensdorfer Courts bislang zu sehen war. Philipp war absolut gleichwertig, knackte Nathan im 1. Satz durch sensationelle Schläge. Nathan konterte im 2., in dem Philipp nicht in den Rhythmus kam und die Sätze 3 und 4 mussten jeweils in die Verlängerung. Hier hatte Nathan das glücklichere Händchen, er war aber auch konditionell überlegen und hatte die noch besseren Schläge als der mit unglaublicher Spielqualität versehene Philipp. Es gab fantastische Ballwechsel, unglaubliche technische Einlagen und Überraschungen. 3:1 war das Satzergebnis, wobei es nur 5 Punkte Differenz gab. Jedenfalls reichte dies zu einem 3:1-Sieg gegen St. Wendel und damit zu nunmehr 4 Punkten Vorsprung vor den Mitsaarländern in der Liga. Dies ist zwar noch nicht der Klassenerhalt, aber schon einmal ein wichtiger Schritt in diese Richtung.

Die 2. Mannschaft reiste nach Frankenthal, um erneut gegen die beiden Teams von Rhein-Neckar 3 und 4 anzutreten. Gegen die 4. Mannschaft der Frankenthaler hatte Lea einen recht guten Start gegen Detlef Lönhard. Sie konnte in den 1. beiden Sätzen gut mithalten, gewann den 2. gar, um dann aber wiederum dem druckvolleren Spiel und der größeren Körperlichkeit ihres männlichen Gegners Tribut zollen zu müssen. Es war dennoch eine gute Leistung von Lea trotz der 1:3-Niederlage. Felipe Fuentes machte dann Ernst gegen Elisabeth, die im 1. Satz gut mithalten konnte, aber der vollmotivierte Felipe zog sein Spiel durch und auch hier gilt das oben Gesagte, dass in den Matches von Männlein gegen Weiblein bei etwa gleich starker spielerischer Leistung Tempo, Härte und Körperlichkeit entscheiden. Eigentlich müssten die Männer in diesem Match mit einem Schläger aus den achtziger Jahren spielen, von mir aus noch mit Bespannung, von denen der Schreiber dieser Zeilen noch einen gut erhaltenen hat. Irgendeinen Ausgleich müsste es geben, damit die Mädels, die leider in den Ligen nicht untereinander spielen können, halbwegs gleiche Chancen haben. So ist es aber nicht und so müssen wir mit dem Regelwerk klarkommen, das existiert, und da gibt es halt keinen Unterschied bei Spielen von Personen diversen Geschlechts. Matthias auf Position 2 rechnete sich gegen Marc Mühlbauer, einen ihm bis dahin unbekannten Gegner, der erst kurz Squash spielt, aber ein hervorragendes Niveau hat (im anderen innervereinlichen Spiel gegen die eigene 3. Mannschaft hätte er auch fast gewonnen!) gute Chancen aus. Diese gab es aber nicht, weil Marc ein tolles Spiel ablieferte und Matthias nicht zu seiner Form fand. Die Sätze gingen klar an den Frankenthaler und Matthias verzweifelte bei seiner 0:3-Niederlage. Marc auf Position 1 hielt dann die Fahnen hoch, als er Andreas Günther nach verlorenem 2. Satz doch recht deutlich in 4 Sätzen besiegte. Marc ist in sehr guter Form und er zeigt dies auch auf dem Platz.

Wenn schon gegen die 4. Mannschaft nichts drin war, rechnete man sich gegen die 3. nicht allzu viel aus. Und dies sollte dann auch der Fall sein. Lea hatte gegen Maximilian Bergmann keine Chancen und verlor ebenso wie Elisabeth gegen Paul Schmid glatt und deutlich in 3 Sätzen. Hier gilt das oben Gesagte entsprechend. Matthias hatte mit einem routinierten Daniel Wiechert auch seine Probleme. Auch hier fand er nicht in sein Spiel, sein Gegner hatte immer die bessere Antwort auf die Schläge unseres fleißigen und engagierten Vereinsmitglieds, sodass auch hier nichts zu holen war. Spiel des Tages war dann das von Marc gegen die spielerisch und läuferisch starke Jennifer Vogel. Technisch hochwertig, mit enormem Tempo und schönen Ballwechseln sah Marc gegen eine nicht ganz Topform erreichende Jenni nach den ersten 3 Sätzen mit 2:1 schon wie der Sieger aus, haderte aber um die eine oder andere Let-Entscheidung, um dann aber in den Sätzen 4 und 5 der konditionell besseren Jennifer den Vortritt lassen zu müssen – ein Kavalier alter Schule also! Der 4. Satz hätte vielleicht für Marc ausgehen können, wenn er am Ende nicht Unkonzentriertheiten gehabt hätte, der 5. ging dann klar an Jenni, der zu diesem wackeligen Sieg von Herzen zu gratulieren ist.

Die 2. ist weiter auf dem 7. Platz und hat mit Zweibrücken und St. Wendel 2 noch 2 Teams hinter sich. In diesem Team geht es aber eher darum, Erfahrungen zusammen, weil es in dieser Saison für uns ein Luxusproblem gibt: wir haben sehr sehr viele zuverlässige Spieler und müssen an den Spieltagen immer einigen sagen, dass sie nicht mitspielen können. Dies ist an sich eine gute Entwicklung und regt zu Überlegungen an, in der kommenden Saison wieder 3 Mannschaften zu melden. Aber dafür ist noch Zeit!

Verfasser: Kurt Rauch, 28.01.2020